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Kutips zum Wochenend

Kommt einer in die Redaktion und hat den Wirtschaftsteil einer anderen Zeitung gelesen: „Da steht, daß auf 15 Einwohner in Kleinstädten eine Buchhandlung kommt“, sagt er und ist ganz aufgeregt. Auf 15 EinwohnerInnen eine Buchhandlung? Das ist ein Ding, wo doch in Großstädten eine Buchhandlung im Schnitt 13.516 EinwohnerInnen versorgt. Löblicherweise lesen ländliche Leute leidlich lieber. Das ist ein Ding, unter uns, und Hand aufs Herz!

Es soll aber auch Landstriche geben, in denen auf fünf EinwohnerInnen zwei ÄrztInnen kommen, wobei die ÄrztInnen zugleich in die EinwohnerInnenstatistik kommen, weil sonst Chaos kommt. Außerdem soll es Landstriche geben, in denen auf jeden Einwohner eine Kirche kommt, und andere, in denen manche Einwohner gar nicht kommen. Ja, es kommt überhaupt so viel vor, wenn einer in die Redaktion kommt und erzählt, – na, Sie wissen, was jetzt kommt.

Also ist auch die Zeit für Kutips gekommen. Denn Gidon Kremer kommt, um mit der Tangooper „Maria de Buenos Aires“ eine Welttournee zu starten (So., 20 Uhr, Glocke). Auch „Kabale und Liebe“ kommt – nämlich auf den Schauspielhausspielplan , wo Schillers Schdüg Premiere feiert (Sa., 20 Uhr). Alternativ tippen wir auf Bernhard Lafrenz, der ins KITO kommt und King Lear als kaberettistisches Theater spielt (Sa., 20 Uhr). Kommt noch Kult: Sonntag um 20 Uhr spielt und macht das Jugendsinfonieorchester „Musik und Licht am Hollersee“ (ganz empfehlenswert!). taz

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