Schutz vor Ball und Lärm

■ Hamburgs Baseballer bekommen im April nächsten Jahres endlich auch ein eigenes Sportgelände in Niendorf

Am vergangenen Sonnabend traten die Hamburg Knights auf dem Sportplatz Bondenwald in Nien-dorf zu ihren beiden letzten regulären Punktspielen der Baseball-Regionalliga an. Vor gut 150 ZuschauerInnen gewannen die Ritter das erste Spiel gegen die Mölln Shelters deutlich mit 6:0 Punkten, im zweiten unterlagen sie mit 4:6.

Mit dem Saisonende werden auch die letzten Spiele am Bondenwald in Niendorf ausgetragen, denn endlich scheint die Suche nach einem eigenen Baseballplatz ein Ende gefunden zu haben. Nachdem der Bundesverband der Bundesligamannschaft der Lokstedt Stealers die Lizenz zu entziehen drohte, wenn sie im nächsten Jahr keinen regelgerechten Platz vorweisen können, begab sich Sportreferent vom Bezirksamt Eimsbüttel, Uwe Sals, erneut auf die Suche. Ein Getreidefeld, das in fünf Jahren zu einem Friedhof umgewandelt werden soll, schied wegen der Umweltbedenken der GAL aus. Ausweg aus der Misere ist nun ein Grundstück hinter der Mercedes-Niederlassung in Niendorf. Schon seit Ende der 80er als Base- und Footballanlage ausgezeichnet, scheiterte deren Realisierung bisher am Geldmangel der Beteiligten.

Der scheint nun behoben zu sein. Nach Treffen von Sportreferat, Baubehörde und Gartenbauamt mit den Knights und Stealers wurde gemeinsam ein Konzept entwickelt. Noch Anfang Oktober soll die Fläche eingeebnet und Rasen eingesät werden. Soweit es das Wetter im Winter zuläßt, werden die Hochbauarbeiten ausgeführt: Ein bis zu acht Metern hoher Zaun wird ZuschauerInnen vor querfliegenden Bällen schützen, und eine Kombination aus Wand und Wall soll die Anwohner des in der Einflugschneise liegenden Grundstücks vor zusätzlichem Lärm bewahren. Im Idealfall ist die Anlage zum Saisonstart im April 1999 spielbereit. Für den Baseball in Eimsbüttel ist der Platz überlebenswichtig. „Uns fehlt ein Ort, von dem alle wissen, hier wird Baseball gespielt“, erklärt Rüdiger Galgsties, Abteilungsleiter der Knights. Edwin Feindt