Schwerfällige Kritik

■ DGB zum Stadtentwicklungskonzept

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Bremen hat seine Vorstellungen für eine zukünftige Stadtentwicklung präsentiert und damit auf das im März vorgelegte „Stadtentwicklungskonzept“ von Bausenator Bernt Schulte (CDU) reagiert. Doch bei der Suche nach Kritikpunkten am Stadtentwicklungskonzept und nach konkreten Verbesserungsvorschlägen haben sich die GewerkschafterInnen offensichtlich schwer getan.

Kritisiert wird zum einen, daß die Zukunftsvision der Stadtplaner nicht genug auf eine stärkere regionale Kooperation setze. Das Rezept: „Bremen muß sich als Oberzentrum selbstbewußter darstellen“, so die Bremer DGB-Vorsitzende Helga Ziegert. Zudem seien die Ziele des Konzepts im Arbeitsmarktsektor nicht erkennbar genug. Der DGB fordert eine „Neuorientierung“ hin zu einem „modernem Dienstleistungssektor“.

Zu den verschiedenen Großprojekten wie Space Park, Technologiezentrum oder Flughafengelände-Ausbau hat die Gewerkschaft ein ambivalentes Verhältnis. Wenn der Space Park nicht aus öffentlichen Mitteln bezahlt werde, sehe man das Projekt durchaus als Chance – solange gewachsene Stadtteilstrukturen ebenfalls gefördert würden. „Großprojekte hier, Verödung dort – das darf nicht sein“, sagte Ziegert. Eine stärkere Ausrichtung auf ökologische Stadtentwicklung wurde ebenso angemahnt wie eine bessere Förderung von alternativen Kulturprojekten. In einem Gespräch mit Bausenator Schulte will Ziegert ihre Verbesserungsvorschläge vortragen. cd