Polizei „ohne Denkverbote“

Hamburgs Polizei will moderner, schneller und kostensenkend arbeiten. Im Rahmen einer Klausurtagung der Polizeiführung diskutierte diese deshalb darüber, ihre Arbeit auf „primäre Polizeiaufgaben“ zu beschränken. Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD), Staatsräte der Innenbehörde und Vertreter der Polizei erwogen, die Hamburger kriminaltechnische Untersuchungsstelle mit denen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammenzulegen. Ebenso wurde darüber diskutiert, die Aufnahme von kleinen Verkehrsunfällen privaten Diensten zu überlassen, etwa den Schadensregulierern von Versicherungen. Nicht alles, was die Polizei leiste, müsse notwendig von den Sicherheitskräften selbst übernommen werden, sagte Innenbehördensprecher Christoph Holstein. So werde Drogenprävention ohnehin bereits überwiegend von privaten und öffentlichen Trägern geleistet. Schon lange ist in der Diskussion, ob der Schutz bei Sportveranstaltungen oder Konzerten auch von privaten Sicherheitsdiensten durchgeführt werden kann. „Es darf da keine Denkverbote geben“, so Holstein. Die Überlegungen würden auch angestellt, weil die Polizei sparen muß. Vor allem gehe es aber um die Modernisierung des Apparates. ee