Kandidat für Tierversuche

„SPD präsentiert junge Kandidaten, taz vom 14.11.1998

Wenn der Wunschkandidat der Bremer SPD-Spitze für die nächste Bürgerschaftswahl, Mario Käse, mit den Worten „Diese Tierversuche sind nicht zu rechtfertigen“ zitiert wird, macht mich dies stutzig. Nicht zuletzt er selbst war es, der als studentisches Mitglied in der Berufungskommission saß und der Berufung von Prof. Kreiter ausdrücklich zugestimmt hat. Mario Käse verschwieg jedoch auf der entsprechenden Sitzung des Fachbereichsrates, an der ich teilnahm, die geplanten Versuche mit Affen. Es muß stark bezweifelt werden, daß die von der SPD-Bildungssenatorin unterstützte Berufung von Kreiter die Zustimmung der übergeordneten Gremien (Fachbereichsrat und Akademischer Senat) gefunden hätte, wenn deren Mitglieder auf den Forschungsschwerpunkt von Kreiter hingewiesen worden wären. Martin Glodde