■ SFOR-Truppen in Bosnien verringern: Scharping: Nato-Strategie nicht ohne Atomwaffen
Bonn (rtr/AFP) – Den Atomwaffen kommt auch in der neuen Nato-Strategie nach Ansicht von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) eine wichtige Rolle bei der Abschreckung zu. Ihr Einsatz als letztes Mittel sei zugleich in weite Ferne gerückt, sagte Scharping. Er sei sicher, daß sich dies im Nato-Strategiekonzept wiederfinden werde. Mit Außenminister Joschka Fischer (Grüne) gebe es eine „gemeinsame schriftlich fixierte Position“ zur Bedeutung der Atomwaffen. Das neue Konzept will die Nato im April bei ihrem Gipfel in Washington zum 50jährigen Bestehen verabschieden. Den Stand der Vorbereitungen wollen die Nato-Verteidigungsminister bei ihrer Herbsttagung heute und morgen in Brüssel besprechen.
Dabei wird es auch um den SFOR-Einsatz in Bosnien gehen. Scharping hält eine Verkleinerung des SFOR-Kontingents um zehn Prozent im nächsten Jahr für denkbar. Die nächste Überprüfung der militärischen Präsenz in Bosnien ist für Ende März 1999 geplant.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen