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Tach auch Erblasser erblassen Die neue kleine sowie erbauliche Montagskolumne der taz / 6. Versuch

Die Jugend, liebe seit 3.000 Jahren unterdrückte Leserin, lieber im Herzen jung gebliebener Leser, spricht so: Das geht zwar irgendwie fett ab aber irgendwie fehlt die fette Musik von diesem oberfetten Man und das flasht mich total was da abgeht das lohnt sich abzuchecken obwohl ich fett Bock hätte, megamäßig in den coolen Sample reinzuscratchen: Ich check das ab!

Wir stellen uns jetzt einen Jungen vor, schwarzhaarig, enorme Koteletten, Ohrring, umflorte Augen, der ganze Eindruck schick heroinsüchtig, so hockt er vor dem offenen Studiomikrophon des Offenen Kanals Bremen, fett relaxed, und aus genau diesem Grund lautet der heutige Verbrauchertip für die ältere Generation: Schlafen Sie auf fetten Kopfkissen, und alle Rückenleiden verlassen Sie, fliehen, stieben davon, und Sie wollen nur noch die fette Musik des OKB hören, weil: Sie sind young at heart.

Solchen jungen Menschen aber, die die Entwicklung der deutschen Sprache kraftvoller vorantreiben als alle Rechtschreibreformgegner zusammen, bekommen hiermit von uns feierlich überreicht die Hermann Müller-Affoltern-Medaille für nicht-lineares Sprachverhalten, die aber auch der zuständige Redakteur der Wümme-Zeitung vom 10.12.1998 erhält, der die herrliche Überschrift verfaßte: Angstgegner verlor Schrecken. Um mit der Unterzeile noch heftiger ins Ontologische zu lappen: Wilstedter Tennis-Seniorinnen erteilten Cuxhaven II Höchststrafe. Wir (Erblasser?) erblassen angesichts der Wortgewalt BuS

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