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Weihnachtseinkauf fällt einfach flach

■ Vergebliches Warten auf den Sozialarbeiter im Abschiebeknast

Während die halbe Welt Weihnachtsgeschenke kaufte, wurde den rund 20 Häftlingen in Bremer Abschiebehaft in dieser Woche das Taschengeld von knapp 13 Mark vorenthalten. Der Draht nach draußen – per Telefonkarte zum Anwalt beispielsweise – wurde offenbar vom Sozialarbeiter selbst gekappt, der für das Aushändigen des Geldes und spezielle Essenseinkäufe zuständig ist. „Nach Aussagen der Inhaftierten blieb er ohne Ankündigung weg“, beschreibt Ghislaine Valter von der Asylgruppe Ostertor den Mißstand. Dies bestätigt auch die Polizeipressestelle.

„So was darf nicht sein“, pflichtet der zuständige Mitarbeiter der Sozialbehörde, Erhard Heintze, auf Anfrage bei. „Wir haben mit dem Träger der Stelle, dem Dachverband der Ausländerkulturvereine (DAB), eigens eine Vertretungsregelung getroffen.“ Dort allerdings ist niemand zu erreichen. „Wir sind bis zum 4. Januar im Urlaub“, verkündet der Anrufbeantworter.

Ob für die Ausländer im Polizeigewahrsam damit auch der Einkauf zu Sylvester nächste Woche und der übliche Besorgungsgang fürs Wochenende ausfällt, bleibt vorerst also offen. Auf den aktuellen Mißstand gestern reagierte die Sozialbehörde aber prompt: „Es wird heute noch jemand das Geld austeilen“, sagte Heintze gegenüber der taz.ede

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