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Mission Angola

1975: Die frühere portugiesische Kolonie wird unabhängig. Es kommt zum Krieg zwischen der regierenden MPLA, unterstützt von Kuba, und der Rebellenbewegung Unita, unterstützt von Südafrika.

Januar 1989 bis Mai 1991: Erste UN-Mission „Unavem I“ zur Überwachung des Abzugs kubanischer Truppen.

Juni 1991 bis Februar 1995: Zweite UN-Mission „Unavem II“ zur Überwachung des ersten Friedensabkommens und der Präsidentschaftswahl vom September 1992. Als die Unita ihre Wahlniederlage nicht anerkennt, der Krieg neu ausbricht, reduziert die UN ihre Präsenz.

8. 2. 1995: Die UNO beschließt „Unavem III“ mit 7.000 Blauhelmsoldaten und 1.360 Beobachtern zur Überwachung des neuen Friedensabkommens von November 1994. Die Truppen sollen innerhalb von drei Monaten in Angola landen, die Entwaffnung der Kriegsparteien überwachen und 1996 Neuwahlen organisieren.

8.2.1996: „Unavem III“ wird um drei Monate verlängert. Weitere Verlängerungen im Mai, Juli und Oktober. Die Einhaltung des Friedensabkommens verläuft schleppend.

11. 10. 1996: Die UNO setzt der Unita eine Frist bis 20. 11. zur Erfüllung des Abkommens.

21.11.1996: Die UNO stellt fest, daß alle gewünschten Schritte zu mindestens 75 Prozent erfüllt sind und verkündet eine Verkleinerung der UN- Mission ab Jahresende.

11. 12. 1996: Die UNO beschließt das Ende von „Unavem III“ ab 28. 2. 1997 und fordert die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit in Angola bis Jahresende. Diese Frist wird ebenso wie eine weitere zum 25. 1. 1997 verpaßt.

27. 2. 1997: Unavem III wird um einen Monat verlängert, dann wieder bis 30. Juni.

11. 4. 1997: Regierung der Nationalen Einheit.

Mai bis Juni 1997: Regierungsoffensive gegen die Unita.

30. 6. 1997: „Unavem III“ wird beendet. Die Blauhelme sollen abziehen, nur die Beobachter bleiben im Rahmen der Mission „Monua“, um bis zum 1. 2. 1998 die weitere Einhaltung des Friedensabkommens zu beobachten.

28. 8. 1997: Aus Verärgerung über Unitas Nichteinhaltung des Friedensabkommens verhängt die UNO Sanktionen ab 30. 9. Diese Frist wird noch bis 29. 10. 97 verlängert.

27. 1. 1998: „Monua“ wird bis zum 30. April verlängert und auf 910 Mann verkleinert.

Juni 1998: Die UNO beschließt weitere Sanktionen gegen die Unita: Abbruch aller Kontakte, weltweites Einfrieren allen Unita-Eigentums. Ende Juni wird „Monua“ auf 728 Mann (414 Soldaten) eingefroren. In den Folgemonaten besetzt die Unita große Gebiete.

31. 8. 1998: Angolas Regierung wirft die Unita aus der Regierung der Nationalen Einheit.

3. 12. 1998: „Monua“ wird bis 26. Februar 1999 verlängert. Der Krieg ist in vollem Gange.

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