Ein Rundgang von Häppchen zu Häppchen

■ Die Grüne Woche zählt schon nach dem ersten Wochenende mehr als 100.000 Besucher

Es geht im Grunde immer um das gleiche: essen und trinken, was das Zeug hält. Denn der Eintrittspreis von 20 Mark muß sich schon lohnen. Bei keiner anderen Messe läßt sich das investierte Geld so leicht wieder hereinholen wie bei der Grünen Woche. Deshalb drängen sich die Besucher von einem Spezialitäten-Stand zum nächsten – und probieren. Schon am ersten Wochenende zählten die Veranstalter über 100.000 Besucher.

Die Promis haben es bei der Eröffnung am Freitag schon vorgemacht: Tee schlürfend zeigten sich der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU), Bundeslandwirtschaftsminister Karl- Heinz Funke (SPD) und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner.

Vor allem neue Trends ziehen die Neugierigen in Scharen an. Auf dem Bio-Markt, der zum zweiten Mal Bestandteil der Grünen Woche ist, kann man „Vollmondbier aus ökologischem Hopfen und Malz“ probieren. „Das wird nur in der Vollmondnacht gebraut und schmeckt auch so“, versichert Erfinder Peter Brogli.

Sehr gefragt sind auch die Fruchtkonzentrate einer pommerschen Ökobauerngemeinschaft. Mit Brunnenwasser und Zitronensaft versetzt gibt es Holunderblüten-, Schlehen-, Wildbeeren und Pflaumensaft.

Ein besonderes Angebot in der Bio-Markt-Halle ist in diesem Jahr die Präsentation von alten Obstsorten. Besucher können Apfelsorten wie „Undine“, „Zaber-Goldrenette“ und „Gravensteiner“ kosten. Sie sind vom Markt verschwunden, weil sie entweder für den Transport zu druckempfindlich sind oder den EU-Handelsklassen für Äpfel nicht entsprechen. Manchmal ist auch ihr Geschmack nicht mehr gefragt, oder die Bäume werden für rationelles Pflücken zu hoch. Die Grüne Woche ist noch bis zum 31. Januar täglich geöffnet. Die Obstsorten-Präsentation findet am kommenden Freitag um 11.30 Uhr noch einmal statt. dpa/ebi/juw