Gen-Tech-Wein in Bayern

Veitshöchheim (dpa) – Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) will noch in diesem Jahr gentechnisch veränderten Wein anbauen. Der Antrag für einen entsprechenden Freilandversuch liegt dem zuständigen Robert- Koch-Institut (RKI) in Berlin vor, sagte ein Sprecher der Landesanstalt im unterfränkischen Veitshöchheim bei Würzburg. Die Neuzüchtung einer transgenen Riesling-Sorte solle den Angaben zufolge resistent sein gegen Pilzerkrankungen. Dazu wurden dem Erbgut der Weinpflanze zwei Gene hinzugefügt, die aus der Gerste stammen. Kreiert wurde der transgene Riesling am Institut für Rebenzüchtung im pfälzischen Geilweilerhof. Erste Freisetzungen habe es bereits in den USA, Kanada und Frankreich gegeben. Der auf zwanzig Jahre angesetzte Feldversuch am Würzburger Pfaffenberg sei ein reines Forschungsprojekt. Nach Angaben des Berliner RKI ist bei Vollständigkeit der Unterlagen bis März mit einer Genehmigungsentscheidung zu rechnen.