Illegale legalisiert

■ 250.000 Flüchtlinge dürfen in Italien bleiben

Rom (AFP/taz) – Rund 250.000 illegale Flüchtlinge in Italien sollen eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen können. Das Kabinett in Rom verabschiedete ein entsprechendes Dekret, wie Innenministerin Rosa Russo Jervolino bekanntgab. Ursprünglich war nur eine Quote von 38.000 vorgesehen. Nach Angaben von Jervolino stellten aber rund 308.000 Flüchtlinge im Rahmen der im vergangenen Jahr festgelegten Regelung zwischen Anfang November und Mitte Dezember einen entsprechenden Antrag. Angesichts der hohen Zahl von Flüchtlingen hatte die Innenministerin in der Vergangenheit mehrfach eine Lösung für die zusätzlichen Bleibewilligen in Aussicht gestellt. Dem Innenministerium zufolge könnten nun bis zu 250.000 Menschen von der neuen Möglichkeit Gebrauch machen. Die Papiere werden nach vier Kriterien vergeben: Der Bewerber muß eine Arbeit und eine Unterkunft nachweisen, darf strafrechtlich nicht vorbelastet sein und muß vor Inkrafttreten des neuen Einwanderungsgesetzes am 27. März eingereist sein.