piwik no script img

■ Erklärung von Griechenland verlangtÖcalans zypriotischer Paß verärgert die Türkei

Berlin (taz) – Der zypriotische Paß, den türkische Geheimdienstler bei der Festnahme von PKK-Chef Öcalan fanden, sorgt weiter für Verstimmung. Die Türkei verlangte, Zypern und Griechenland müßten ihre Unterstützung für den Terrorismus erklären. Der zyperngriechische Journalist und PKK-Freund Lazaros Mavros verweigerte gegenüber der Polizei die Aussage. Der gefälschte Paß trage dieselbe Nummer und Ausstellungsdatum wie ein 1995 für Mavros ausgestelltes Reisedokument. Der zypriotische Generalstaatsanwalt erklärte, er könne nicht ausschließen, daß er ursprünglich Mavros gehört habe.

Nicht eben entspannend auf die Beziehungen zwischen Zypern und der Türkei dürfte die Erklärung zweier führender zyperngriechischer Politiker wirken: Demetris Christofia, Parteichef der linken AKEL, erklärte ebenso wie der Vorsitzende der EDEK, Lyssarides, sie hätten mit Freude ihre Diplomatenpässe an Öcalan vergeben, wenn die PKK sie denn gefragt hätte. klh

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen