Ein neuer Weg aus der Sozialhilfe

■ Hamburg gibt Hilfe zur Arbeit und spart damit Millionen Mark ein

Hamburg (dpa) – Hamburg hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren rund 23 Millionen Mark an Sozialhilfe eingespart.

Möglich wurde das durch zwei Modellprojekte, mit denen 6.000 Menschen ganz oder teilweise aus der Abhängigkeit von Sozialhilfe befreit und in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnten. Das teilten die Hamburger Senatorinnen für Soziales, Karin Roth, und Justiz, Lore-Maria Peschel- Gutzeit (beide SPD), mit. Gleichzeitig seien mit Hilfe von betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumenten die Sozialhilfeleistungen effektiver, bedürfnisgerechter und damit wirtschaftlicher erbracht worden, so die Senatorinnen.

Beim „Modellversuch Effektive Sozialhilfe“ (Moves) in den Sozialdienststellen wird vorwiegend nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe und Hilfe zur Arbeit vorgegangen. Dabei seien Sozialhilfeempfänger intensiv beraten und betreut worden, um sich aus der Abhängigkeit von Sozialhilfe lösen zu können. Zusätzlich seien Spezialabteilungen für die Vermittlung von Arbeitsstellen eingerichtet worden, die eng mit dem Arbeitsamt und Zeitarbeitsfirmen kooperierten. Gleichzeitig seien mit dem Projekt „Herkules“ die Arbeitsabläufe in den Sozialdienststellen mit betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumenten optimiert worden. Die methodischen Ansätze und Ziele von „Moves“ und „Herkules“ sollen nun in den Sozialämtern verstärkt umgesetzt werden, kündigten die Senatorinnen gestern an.