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Warnstreik in Hamburg

■ Gewerkschaften rufen Angestellte im Öffentlichen Dienst zu Versammlung auf

Vor den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst rufen die Gewerkschaft Öffentliche Dienste Transport und Verkehr (ÖTV) sowie die Deutsche Angestelltengewerkschaft (DAG) auch in Hamburg zu Warnstreiks auf. In der Hansestadt sollen sich die Beschäftigten aus Behörden, Verwaltungen und Krankenhäusern morgen um 7.30 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus zu einer Protestversammlung vor dem DGB-Haus am Besenbinderhof zusammenfinden.

„Aufgerufen sind alle Beschäftigten, die auf Beinen kommen“, sagte ÖTV-Sprecher Jens Hnyk gestern der taz hamburg. Die MitarbeiterInnen der Müllabfuhr werden sich wohl nicht beteiligen. Sie sollen offenkundig erst warnstreiken, wenn die Gewerkschaften noch mehr Druck machen müssen. Denn die bisherigen Arbeitskampf-Erfahrungen haben gezeigt, daß vielenorts nichts mehr läuft, wenn die Müllabfuhr in den Ausstand tritt.

Busse und Bahnen sind in Hamburg ausdrücklich vom Warnstreik ausgeklammert, weil es zwischen den Hamburger Verkehrsbetrieben und der ÖTV einen Haustarifvertrag gibt.

Gewerkschafts-Chef Herbert Mai hat derweil gestern abermals deutlich signalisiert, daß er sowohl einen Arbeitskampf als auch eine Schlichtung möglichst vermeiden will. Bereits in den vergangenen zwei Tarifrunden konnten nur Schlichter einen Streik im Öffentlichen Dienst abwenden. Mai setzt darauf, daß es in der dritten Verhandlungsrunde am Freitag nicht nur zu einem Angebot von Bund, Länder und Kommunen, sondern auch zu einem Tarifabschluß kommt. Als Orientierungsgröße nannte der Gewerkschaftler den Schlichterspruch für die Metallindustrie mit Gehaltserhöhungen von 3,2 Prozent. ms

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