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Die Genuß-Macher

taz: Ihr seid Studenten der Volkskunde. Es sind Semesterferien und trotzdem arbeitet ihr Tag und Nacht. Wie ist die Stimmung kurz vor Eröffnung eurer Ausstellung „Genußmittel“?

Susanne von Essen: Unsere Motivation ist riesig. Vor allem in den letzten drei Wochen. Unsere Pressegruppe verbarrikadiert sich ganze Wochenenden über in der Institutsbibliothek, und die Leute von der Baugruppe denken nur noch in Lot und Maßen.

Lydia Struck: Abends wird dann zu Hause weitergearbeitet. Man erledigt Telefonate für die Veranstaltungsreihe ...

Gesine Meyer: ... und dann gibt's ja noch Hausarbeiten, die geschrieben werden müssen.

Hört sich stressig an.

Struck: Ist es auch. Und deshalb kommt es natürlich auch zu Konflikten. Vor allem wenn alle übermüdet und überfordert sind. Oft arbeiten wir bis abends um elf und morgens um neun Uhr geht's schon wieder weiter. Manche von uns sind da schon mal nahe dran, die Nerven zu verlieren.

Kai Eberhard: Wir verabschieden uns eigentlich nur noch mit „Bis gleich“.

Klingt schlimm.

von Essen: Trotzdem macht's viel Spaß. Zum Beispiel wenn wir mit einem Kasten Astra und Pizza in der Institutsbibliothek sitzen. Ich finde, man gewöhnt sich dran.

Eberhard: Stimmt. Als wir uns mal einen Samstag lang ein Arbeitsverbot auferlegt haben, sind viele von uns in ein richtiges Loch gefallen.

Winkt denn als Lohn wenigstens eine große Party?

von Essen: Klar. Am Mittwoch wird die Eröffnung gefeiert. krim

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