JOBMOBIL jagt Arbeitsscheue

In Deutschlands Jugendzentren und Klassenzimmern freut sich arbeitsscheues Jungvolk auf das Schlaraffenland der Arbeitslosigkeit. Fehlende soziale Anerkennung, Langeweile und finanzielle Not werden dafür gerne hingenommen. Und spricht man die Zukunftsfreien auf ihr Gammlertum an, erhält man meist feiste Ausreden: „Es gibt keinen Ausbildungsplatz“, „mein Abschlußzeugnis war zu schlecht“, oder „ich weiß nicht, was ich werden will“. Die Christliche Arbeiterinnen Jugend (CAJ) und der Bund der Deutschen Katholiken (BDKJ) – denen es seit dem Ende der Hexenverfolgung auch ein bißchen langweilig ist – haben jetzt die Verfolgung der Jungarbeitlosen aufgenommen – mit dem JOBMOBIL, einem umgebauten Wohnwagen mit Videokamera, Laptop und Infomaterial. Unerwartet taucht das JOBMOBIL bei Jugendzentren, Schulen und Treffpunken auf: Inquisitionsartig werden Bewerbungsgespräche simuliert, lange Verhöre dienen angeblich der Berufsfindung, und schließlich werden die Missionierten an Ausbildungsbetriebe, Jobbörsen, Praktikumsplätze oder Freiwilligendienste überführt. Schließlich verschwindet das JOBMOBIL wieder in der Nacht, um anderenorts neuen Opfern aufzulauern. eb

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