piwik no script img

JOBMOBIL jagt Arbeitsscheue

In Deutschlands Jugendzentren und Klassenzimmern freut sich arbeitsscheues Jungvolk auf das Schlaraffenland der Arbeitslosigkeit. Fehlende soziale Anerkennung, Langeweile und finanzielle Not werden dafür gerne hingenommen. Und spricht man die Zukunftsfreien auf ihr Gammlertum an, erhält man meist feiste Ausreden: „Es gibt keinen Ausbildungsplatz“, „mein Abschlußzeugnis war zu schlecht“, oder „ich weiß nicht, was ich werden will“. Die Christliche Arbeiterinnen Jugend (CAJ) und der Bund der Deutschen Katholiken (BDKJ) – denen es seit dem Ende der Hexenverfolgung auch ein bißchen langweilig ist – haben jetzt die Verfolgung der Jungarbeitlosen aufgenommen – mit dem JOBMOBIL, einem umgebauten Wohnwagen mit Videokamera, Laptop und Infomaterial. Unerwartet taucht das JOBMOBIL bei Jugendzentren, Schulen und Treffpunken auf: Inquisitionsartig werden Bewerbungsgespräche simuliert, lange Verhöre dienen angeblich der Berufsfindung, und schließlich werden die Missionierten an Ausbildungsbetriebe, Jobbörsen, Praktikumsplätze oder Freiwilligendienste überführt. Schließlich verschwindet das JOBMOBIL wieder in der Nacht, um anderenorts neuen Opfern aufzulauern. eb

JOBMOBIL, Götzstraße 65, 12099 Berlin, fon: (030) 756 90323, fax: (030) 75690370,

e-mail: jobmobil.berlin@t-online.de

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen