Bündnis für Ausbildung

■ Bergedorfer Initiative kümmert sich um Lehrstellen für SchulabgängerInnen

Wenn es nach Ernst Heilmann ginge, müßten sich die rund 700 Bergedorfer SchulabgängerInnen in diesem Jahr um einen Ausbildungsplatz keine Sorgen machen: „Unser Ziel ist es, 1999 keinen Schulabgänger unversorgt zu lassen“, sagt der GAL-Politiker, der zugleich Ausschußvorsitzender des Bergedorfer Arbeitskreises Ausbildungsinitiative ist.

Für 1998 kann der von der Bergedorfer Bezirksversammlung vor einem Jahr eingesetzte Arbeitskreis zumindest eine positive Bilanz vorweisen: Statt der 120 Jugendlichen des Vorjahres waren es nur noch 70 SchulabgängerInnen, die in Bergedorf nicht als Azubis, PraktikantInnen oder als SchülerInnen an weiterführenden Schulen unterkamen.

„Wir haben hier in Bergedorf ein Bündnis für Ausbildungsplätze“, beschreibt Joachim Wagner, Geschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Bergedorf, die in Hamburg bislang einmalige Initiative. Neben seiner Vereinigung arbeiten in diesem Bündnis VertreterInnen von Parteien, Verwaltung, Schulen, Gewerkschaften und der Handwerkskammer zusammen, um die Ausbildungschancen der Bergedorfer Jugendlichen zu verbessern.

1999 wird dies sicher keine leichte Aufgabe: Unter anderem wegen der Schließung des Spar-Zentrallagers fallen im Stadtteil etwa 100 Lehrstellen weg. „Ein Grund, unsere Anstrengungen zu verdoppeln“, findet Heilmann. Neben der betrieblichen Ausbildung und der bereits praktizierten Verbundsausbildung in mehreren kleinen Betrieben werden auch Praktika oder eine weitere schulische Qualifikation der Jugendlichen in Erwägung gezogen.

Um die nötigen Kontakte herzustellen, wird die Ausbildungsinitiative auch in diesem Jahr wieder eine Ausbildungswoche veranstalten. Vom 21. bis zum 24. April können sich im City-Center Bergedorf Betriebe des Handels, aus dem Dienstleistungssektor und der öffentlichen Verwaltung präsentieren. Jugendlichen wird die Möglichkeit gegeben, sich detailliert über die vorgestellten Berufe und die jeweiligen Ausbildungsangebote zu informieren.

Schulabgänger, die dort nicht fündig werden, können immer noch einen Blick in den Lehrstellenatlas werfen, den die Initiative bis zum Schuljahresende vorbereitet und in allen Bergedorfer Abschlußklassen verteilen will. krim