Neue berufliche Chancen für Frauen in der Zukunft

Das „Normalarbeitsverhältnis“ wandelt sich. Flexibilisierung ist der Trend: mehr Teilzeitarbeit, kürzere Lebensarbeitszeit, Sabbatjahre sowie Verträge mit Jahresarbeitszeiten sind gefragt. Immer mehr traditionelle Industriearbeitsplätze fallen weg, im Dienstleistungssektor entstehen neue Berufe. Auch ehrenamtliche sowie andere gesellschaftlich notwendige Arbeit nimmt zu: Der Arbeitsbegriff verändert sich.

Dieser Strukturwandel des Arbeitsmarktes bietet im Grunde neue Chancen für Frauen. Ob freiwillig oder nicht, ob vorübergehend oder auf Dauer – reduzierte Arbeitszeiten gehören insbesondere für sie schon lange zur Wirklichkeit ihres Arbeitsalltags und sind in einigen Branchen bereits tarifvertraglich geregelt. Allein in Bremen arbeitet fast ein Drittel aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit: In den vergangenen zehn Jahren stieg ihr Anteil von 25.291 auf 30.408 an. Frauen scheiden auch einige Zeit aus, um Kinder zu erziehen. Sie sind schon jetzt überwiegend im Dienstleistungssektor tätig.

Neue Wege der Beschäftigung werden in Bremen langsam Wirklichkeit. Neue Kommunikationstechniken ermöglichen Frauen, die bisher häufig wegen Kindererziehung oder Pflege aus dem Erwerbsleben ausscheiden mußten, Beruf und Familie zu vereinbaren. Bislang gibt es nur wenige Unternehmen, die bereit sind, ihre Arbeitsorganisation so flexibel zu gestalten. Die Bremer Firma „Schierholz Fördertechnik“ zeigt, wie Frauen trotz Erziehungsurlaub weiter arbeiten können und trotzdem sozial abgesichert sind (siehe oben). B. G.