■ ZDF-Pläne: Doch ein bißchen Theater

Nicht wie gewohnt einstimmig beschloß gestern der ZDF- Fernsehrat die Pläne für einen neuen Theaterkanal (taz von Do.). Zwar fand sich eine Mehrheit für das Projekt, das 13 Millionen Mark an Rundfunkgebühren kosten und nächstes Jahr in den Probebetrieb gehen soll. Doch Schleswig-Holsteins Staatskanzleichef Klaus Gärtner machte aus seiner Ablehnung keinen Hehl, und auch die grüne Fernsehrätin Krista Sager und zwei weitere Gremienmitglieder enthielten sich bei der Abstimmung über das von CSU-Vormann Wilfried Scharnagl vorgetragene Projekt. Gärtner monierte u.a., es drohe ein Ausbluten des ZDF-Hauptprogramms sowie der mit der ARD betriebenen Kulturkanäle Arte und 3sat. Das ZDF sieht in der geplanten Erweiterung seines digitalen Programmpakets „einen Schritt zur Chancengleichheit“ gegenüber den Programmen der ARD, sagte Intendant Dieter Stolte. Der Intendant kündigte eine „unterhaltsam bildende Enzyklopädie des Theaters für alle“ an.lm