Nun doch keine Jöns-Kürzungen

■ Bremens EU-Mittel gegen Arbeitslosigkeit bleiben erhalten

Bremen kann bis zum Jahr 2006 mindestens die gleiche EU-Förderung aus dem Regional- und dem Sozialfonds wie in der Vergangenheit erwarten. Zu diesem Ergebnis kamen gestern Bremens Arbeits- und Wirtschaftsressort nach ihrem Studium der Agenda 2000.

200 Millionen Mark für Wirtschaftsförderung bis 2006 erwartet Peter Frankenfeld vom Wirtschaftsressort; 47 Millionen Mark pro Jahr könnten „im günstigsten Fall“ aus dem sogenannten Ziel-3-Topf nach Bremen fließen, so Staatsrat Arnold Knigge aus dem Arbeitsressort. Dies wären dann sogar 16 Millionen Mark mehr, um den Arbeitsmarkt anzukurbeln.

Ende letzter Woche hatten Horrormeldungen aus dem Büro von Bremens EU-Parlamentarierin Karin Jöns für Unruhe gesorgt, die von Kürzungen um ein Drittel dieser EU-Mittel gegen Jugend-, Frauen- und Langzeitarbeitslosigkeit ausging. Karin Jöns wiederholte am Dienstag ihre Kritik, daß der Europäische Rat für den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit zu wenig Geld bereitstellt. Auf Grund der vergleichsweise hohen Arbeitslosigkeit in Deutschland bekäme die Bundesrepublik für die Jahre 2000 bis 2006 jedoch ein besonders großes Stück dieses EU-Kuchens ab, wodurch die Kürzungen in Deutschland auf Kosten anderer Staaten ausgeglichen würden. ritz