Kuba und USA – Chronik einer Feindschaft

1. Januar 1959: Die Revolution siegt auf Kuba. Eine Woche später erkennen die USA Fidel Castros Regierung an. Kurz darauf wird ein Gesetz zur Agrarreform beschlossen und über 1.000 Hektar Farmland enteignet. Ausländern wird Grundbesitz untersagt.

3. Januar 1961: Die USA brechen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab, nachdem die kubanische Regierung eine Reduzierung des Diplomatenstabes gefordert hatte. Bis heute wird die notwendige Kommunikation von der Schweiz organisiert. Im April 1961 unterstützen die USA einen Trupp Exilkubaner bei der völlig mißglückten Invasion in der Schweinebucht. Kuba wird auf Betreiben der USA aus der Organisation Amerikanischer Staaten ausgeschlossen.

14. Oktober 1962: Beginn der Kuba-Krise. Die USA entdecken auf der Insel von der UdSSR stationierte Mittelstreckenraketen. Präsident John F. Kennedy fordert den sofortigen Abzug, verhängt eine Seeblockade und droht mit einem Atomschlag. Die UdSSR stimmt schließlich dem Abzug zu; die USA sagen im Gegenzug zu, Kuba niemals zu besetzen.

8. Februar 1963: Die USA illegalisieren Reisen und Finanztransfer nach Kuba. Die Unterstützung Kubas für linke Bewegungen in Puerto Rico (1975), Angola (1976) und Äthiopien (1977) verschlechtern die Beziehungen weiter. Wirtschaftliche Probleme lösen 1980 eine Auswanderungswelle von Kubanern in die USA aus.

Durch den Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 erleidet die kubanische Wirtschaft einen Verlust von 60 Prozent. 1993 ziehen die letzten russischen Militärberater aus Kuba ab. 1996 unterschreibt US-Präsident Bill Clinton das Helm-Burton-Gesetz – eine Verschärfung des Handelsembargos.

Am 28. März 1999 trifft in Havanna zum ersten Mal seit 1959 eine US-Baseball-Profimannschaft auf das kubanische Nationalteam. Die US-Amerikaner gewinnen 3:2. Heike Dierbach