■ Soundcheck: LTJ Bukem / Jazzanova
Sonntag abend: LTJ Bukem. Wer hat sich das nur ausgedacht? Ursprünglich sollte der Drum'n'Bass-Doyen LTJ Bukem im Docks auftreten – kurzfristig anberaumt und ausgerechnet an einem Sonntag. Nun hatten die Veranstalter ein Einsehen und verlegten den nach Goldie bekanntesten Breakbeat-Produzenten in den Mojo Club, wo eine gute Party und ein volles Haus immerhin wahrscheinlich ist.Weit weniger innovativ, aber produktiver als Goldie und mit einem überdeutlichen Mangel an Glamour verankert Bukem, dessen Name von „Book Him!“ abgeleitet sein soll, sein Gezischel in Pop oder Ambient-Strukturen. Immer bleibt das Zugpferd des Good-Looking-Labels dabei geschmackvoll, immer jazzig. Dabei arbeitet er seriell wie nur wenige. Als eine Art A&R-Manager von Good Looking haut er eine Compilation-Serie nach der anderen raus. Nun kommt er mit der ersten Folge seiner auf neun(!) Nummern angelegten Retrospektive Points In Time. Live wird der DJ von Blame und seinen Lieblings-MCs Conrad und DRS begleitet. vom
22 Uhr, Mojo Club
Sonntag abend: Jazzanova. Und noch ein spannender elektronischer Abend auf dem Kiez: Seit geraumer Zeit betreiben Heiko J. und Beathead Hans unter dem Namen Contempo in der Lounge einen Club, in dem Techno als eine Form des Jazz interpretiert wird; Carl Craig hat hier ebenso seinen Platz wie Sun Ra. Diesmal schaut das kongruente Berliner DJ-Kollektiv Jazzanova vorbei, dem nachgesagt wird, gerade einen Vertrag über sieben Alben mit Talkin' Loud abgeschlossen zu haben. cbu
22 Uhr, Lounge
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen