Kragen geplatzt –Betr.: „Dreharbeiten im Ostertor“, taz v. 2.7.90; „Was Ihr wollt“, taz-Bremen vom 2.7.90

Nach der Lektüre der Kritik von Susanne Paas ist mir soeben der sogenannte „Kragen geplatzt“, Geduldsfaden gerissen oder was auch immer. So kann man keine Kritiken schreiben. Sie entbehren jeder Sachlichkeit und beruhen im Fall Paas jedenfalls nicht auf exakter Information. Das kann ich beurteilen, denn ich kenne das Drehbuch und die Entstehungsgeschichte. Diese Kritiken kommen Diffamierungen gleich: „Gelegenheits-Nicolausin“, „Ostertorseele“. So geht das einfach nicht. Das ist kein schlechter Stil, das ist überhaupt kein Stil. Das ist einfach widerwrtig. Die Kulturkritiken in der taz werde ich in Zukunft überhaupt nicht mehr lesen. Sie sind zwar gut gegen niedrigen Blutdruck. Das ist aber auch alles. Gerda Krüger