■ Versuch, sich als Literat literarisch zum Krieg zu äußern. Abdruckbar.: kosowahn

die seele europas hinkt am balkan

(masochismus im neunten jahrzehnt)

schwarzmilch gerinnt zu offener wunde

zernichtung

massaker

mord

amputation

minengürtel statt metallband

gräbt sich um eisenheinrichs brust

pristinas schweigen im stahl

so laut.

untraum siebte woche

langstreckenbleiluft aus liebe

grüßt

irrlichter glühen um sich

einer findet

sein ehefleisch –

pristina was raped some day

auferstehend aus ruinen

NICHTS

links

der

KAIN ENGEL schläft,

strikkte gewirr

das

rechts (kein engel)

justitia fing

katjuschahimmel singt,

witwenlicht schimmert am horizont,

auf dem boden der grube weint sysiphos,

prometheus ist geschlachtet:

FEUER

(in berlin tanzt man zu „post-holocaust-pop“)

Der Autor: Ron Winkler, 31. 12. 1973, (...), Jena (...)

Seit 1993 Studium der Germanistik und Geschichte (Magister) Juni 1997

Gründung Intendenzen, zeitschrift für literatur /

Oktober 1997 bis Oktober 1998 befristete Anstellung als Chefredakteur „AKRÜTZEL“ (hauptamtl.)

Oktober 1998 Gründung dass arafat. papier unnuenftiger skribularien/

Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften / Arbeit für Literaturrezensionsprojekt www.carpe.com und gelegentlich junge welt