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Abstiegskampf gegen Frankfurt

■ Beim SV Werder Bremen geht akut das Gespenst zweite Liga um

In Bremen haben die Verantwortlichen des ehemaligen Europapokalsiegers Werder Bremen den Ernst der Lage erkannt. „Wir bestreiten das wichtigste Spiel in der Vereinsgeschichte“, unterstrich am siebten Jahrestag des Europapokal-Triumphes in Lissabon Cheftrainer Felix Magath die Bedeutung des Bundesliga-Treffens gegen Eintracht Frankfurt. Für den „Abstiegsschlager“ heute abend im Weserstadion hat Manager Willi Lemke heftig die Werbetrommel gerührt. „Wir haben 28.000 Karten verkauft und rechnen mit einem ausverkauften Haus“, berichtete er gestern. Er hat Bürgermeister Henning Scherf und Bremens Theaterdirektor Klaus Pierwoß als „moralischen Beistand“ zu dieser Begegnung eingeladen. Sie wollen auf einem Tandem ins Stadion radeln.

Im Gegensatz zum üblichen Ablauf hatte Magath die Profis bereits am Mittwoch abend in das Trainingslager Niedersachsenhof nach Verden beordert. Sonst trifft sich die Mannschaft erst am Spieltag. Magath zog damit die Konsequenz aus dem 0:4 in Kaiserslautern. Das Werder-Präsidium kündigte einen außerplanmäßigen Besuch im Trainingslager 24 Stunden vor dem Anpfiff an. Präsident Franz Böhmert wollte die Spieler mit einer „flammenden Rede“ auf die schwierige Aufgabe gegen die ebenfalls vom Abstieg bedrohten Frankfurter einschwören.

„Unsere Lage hat sich nach dem Sieg der Duisburger in Bochum nur ein wenig verbessert. Wir müssen uns selbst helfen“, meinte Magath. Der Werder-Coach bangt um die Einsätze von Dieter Eilts und Marco Bode. Kapitän Eilts laboriert an einem Zehenbruch. Durch eine Spezialschiene soll sein Mitwirken doch noch möglich gemacht werden. Nationalspieler Bode klagte erneut über eine alte Oberschenkelzerrung und konnte nicht das komplette Trainingsprogramm absolvieren.

dpa

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