Bloß nicht bibbern

■ St. Pauli trifft Fortuna Düsseldorf. Furcht vor ungewissem letzten Spieltag wächst

Beim FC St. Pauli breitet sich sanft, aber stetig die Furcht vor dem großen Bibbern aus. Denn mit dem unglücklichen Remis am Sonntag bei Fortuna Köln versäumten es die Kiez-Kicker, sich schon frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Sollten heute am Millerntor (19 Uhr) mit einem Sieg über den Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf die nötigen drei Zähler zum Ligaverbleib immer noch nicht eingesackt werden, droht das ultimative Zittern am letzten Spieltag in zwei Wochen gegen die Stuttgarter Kickers.

Eine Situation, die Pauli-Coach Willi Reimann tunlichst vermeiden möchte: „Nichts ist schlimmer, als dann noch in Bedrängnis zu sein.“ Seine Hoffnung auf die vorzeitige Sicherung des Klassenerhalts zieht der Coach vor allem aus der Schwäche des heutigen Gegners. „Die sind zu schlagen“, kommentiert Reimann die Leistung der Düsseldorfer. Der Coach muß heute ohne Steffen Karl auskommen, der wegen einer Zerrung ausfällt. Für ihn rückt Zlatan Bajramovic von den Amateuren in den Kader.

Derweil ist Bewegung in den Paulianer Vertragspoker gekommen. Thomas Seeliger und Michael Mason wurde bereits ein Angebot unterbreitet: „Es hängt auch von den Finanzen ab, ob wir diese Spieler halten“, erklärte Reimann gegenüber der taz. Mit dem vom DFB vorgegebenen Transferrahmen von 750.000 Mark, der nur durch Erlöse aus Spielerverkäufen überschritten werden darf, kann der Verein jedenfalls keine großen Sprünge machen. Matthias Anbuhl