Mit Karte

■ Betr.: „unser technologisches Schicksal“, taz Hambrg vom 22.6.99

Der Artikel weist auf Wahres hin. Unter anderem auf die Planungen der Uni Hamburg, ihre StudentInnen mit einer allround-Karte zu beglücken. Damit kann man dann auch endlich alle Armen aus der Mensa verdrängen, die dreisterweise von den relativ preisgünstigen Essen profitieren. Ihr Bargeld dürfen sie dann behalten, und ohne Karte gibts erst recht nix warmes in den Magen.

Ökologisch bringen Plastikkarten gegenüber papiernen Studi-Ausweisen sicherlich keine Vorteile mit sich. Ganz abgesehen davon hat die Uni-Bibliothek gerade vor wenigen Wochen eine neue Karte eingeführt – die soll also in sechs Monaten schon wieder überholt sein. Schon toll, wofür auf einmal Geld da ist. Wie wär's denn mal mit neuen Büchern statt mit neuen Karten um alte Bücher zu leihen? Aber das Beste an der Uni-Karte verschweigt der Autor leider: JedeR StudentIn soll 10 Mark dafür blechen – d.h. man muß zusätzlich zu den knapp 300 Mark für Semestergebühren und –ticket auch nochmal einen kleinen Blauen für den Ausweis löhnen. Vielen Dank für dieses tolle Angebot, liebe Uni, liebe Haspa! Gerrit Wiebe, Student