Lichtvoller Tunnel

■ Diakonie zieht positive Bilanz nach einem Jahr Rathaus-Passage

Ein Jahr nach der Öffnung der Hamburger Rathaus-Passage hat gestern das Diakonische Werk eine positive Bilanz des Arbeitslosenprojektes gezogen. „Es ist uns gelungen, einen lichtvollen Treffpunkt unter dem Rathaus zu schaffen“, meinte Landespastor Stephan Reimers. Durch das bundesweit einmalige Projekt seien 34 Arbeitsplätze enstanden. Elf tragen sich laut Geschäftführer Ulli Dreßler durch den Umsatz, der sich im ersten Jahr auf rund drei Millionen Mark belief, 21 werden durch staatliche Förderungsprogramme finanziert.

Vor allem der Servicebereich wird nach Angaben der Projektleiterin Pia Wilke sehr gut genutzt. Täglich würden in dem Bistro über 150 Essen verkauft. In Zukunft will sich die Rathaus-Passage verstärkt auf die Fremdvermietung konzentrieren.

Wegen der Befristung der Arbeitsbeschaffung-Maßnahmen hatte die Rathaus-Passage ausgerechnet von der Diakonie-Obdachlosenzeitung „Hinz & Kunzt“ heftige Kritik eingefangen. Das Blatt hatte der Passage vorgeworfen, die „eigentlichen Ansätze“, nämlich für Langzeitarbeitslose Arbeitplätze zu schaffen oder sie weiter zu qualifizieren, verlassen zu haben. Reimers hielt gestern dagegen: Dem Projekt sei es gelungen, sechs zunächst geförderte Mitarbeiter wieder in den sogenannten ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln.

Magda Schneider