: Bonn und Wien wollen Deutsch erzwingen
Bonn/Brüssel/Helsinki (AP) – Deutschland und Österreich wollen die Zulassung von Deutsch als Arbeitssprache bei informellen EU-Ratssitzungen erzwingen. Beide EU-Staaten boykottierten am Freitag den informellen EU-Industrierat in Oulou, weil die finnische Ratspräsidentschaft sich geweigert hatte, neben englischen und französischen auch deutsche Übersetzungen anzubieten. Finnland beharrte indes auf seiner Position. „Zusätzliche Sprachen werden nur dann angeboten, wenn tatsächlicher Bedarf besteht und wenn die Nachfrage auf wirklichen Mangel an Sprachkenntnissen zurückgeht“, erklärte das Außenministerium in Helsinki.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen