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■ Boom bei selbständigen MigrantInnen

Nach einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung gründeten 20.000 nichtdeutsche Berliner in den 90er Jahren Unternehmen, in denen 60.000 Menschen beschäftigt sind. Damit stieg die Zahl der selbständigen MigrantInnen zwischen 1990 und 1997 um 130 Prozent, bei deutschen Selbständigen nur um 30 Prozent. Bis 2010 rechnet das Wissenschaftszentrum – eine liberale Migrationspolitik vorausgesetzt – mit einer Verdreifachung der Zahl selbständiger MigrantInnen.

Sie müssen in der Regel bei der Ausländerbehörde eine Genehmigung für eine wirtschaftlich selbständige Tätigkeit einholen. Die Praxis ist sehr restriktiv.

Ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter sind von dieser Pflicht ausgenommen. Die letzte DDR-Regierung hatte mit Vietnam ausgehandelt, daß sie selbständige Unternehmen gründen dürfen. Im Einigungsvertrag wurde diese Regelung übernommen, allerdings auf das „Beitrittsgebiet“ beschränkt. mai

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