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Nordirland ohne Friedensprozeß

■ Protestanten lassen Regierung platzen

Belfast (rtr/taz) – Der Friedensprozeß in Nordirland ist vorläufig geplatzt. Die Bildung einer nordirischen Provinzregierung aus Vertretern aller Konfliktparteien scheiterte gestern, nachdem die protestantische Ulster Unionist Party (UUP) des designierten Regierungschefs David Trimble sich weigerte, an der hierfür einberufenen Sitzung der nordirischen Regionalversammlung teilzunehmen. Trimble sagte in Belfast, seine Partei werde keine Minister nominieren. Sein katholischer Stellvertreter Seamus Mallon erklärte daraufhin seinen Rücktritt.

Großbritanniens Premierminister Tony Blair sprach von einem Rückschlag für den Frieden in Nordirland. Blair kündigte an, er werde in der kommenden Woche mit seinem irischen Kollegen Bertie Ahern mit der Überarbeitung des Nordirland-Plans beginnen. Dies könne bis nach der Sommerpause dauern.

Die Regierungsbildung scheiterte am Streit über die Entwaffnung der IRA. Die UUP hatte einen letzten Kompromißvorschlag Tony Blairs zur Lösung des Streits am Mittwoch abend abgelehnt. Tagesthema Seite 3

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