Mehr Medienmilliardäre

■ Konzerne steigerten Umsatz um 5 Prozent

Frankfurt/Main (dpa) – Auf dem deutschen Medienmarkt haben die 75 größten Unternehmen der Branche im vergangenen Jahr ihre Umsätze um etwa 5 Prozent gesteigert. Gleichzeitig erhöhte sich der Kreis der Umsatz-Milliardäre auf 23. Als Nummer 22 und 23 auf einer Rangliste desFachmagazins Horizont überschritten nun auch der Kölner Verlag M. DuMont Schauberg und die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild die Milliarden-Umsatzgrenze. Branchenprimus bleibt die Bertelsmann AG in Gütersloh mit ihren zahlreichen internationalen Geschäftsfeldern von Büchern bis Entertainment: Das Wachstum auf knapp 23 Milliarden Mark lag aber mit 2,4 Prozent (im Vergleich zum Geschäftsjahr 1996/97) unter dem Durchschnitt. Läßt man den Bertelsmann-Konzern unberücksichtigt, der allein ein Viertel des Gesamtumsatzes der 75 größten deutschen Medienunternehmen ausmacht, legten die Top 75 durchschnittlich um 5,1 Prozent zu – auf etwa 70 Milliarden Mark.

In dem von Verlagen dominierten „Ranking“ sind auch drei Fernsehsender unter den Top ten zu finden. Das ZDF nimmt Platz 7 ein, gefolgt von RTL und der größten ARD-Anstalt, dem WDR. Dabei schaffte es RTL, den WDR vom 8. auf den 9. Platz zu verdrängen. Auf den vorderen Rängen gab es kaum Verschiebungen. Allerdings gelang es der Zeitungsgruppe WAZ (4,2 Milliarden Mark Umsatz), sich vor die Verlagsgruppe Holtzbrinck (knapp 3,7 Milliarden) auf den 4. zu schieben. Platz 2 besetzt die Ismaninger Kirch-Gruppe mit einem Umsatz von 5 Milliarden Mark. Auf dem 3. Platz rangiert der Axel Springer Verlag (4,8 Milliarden).