Noch zwei Höllen

■ HSV unbesiegt im Hades von Trabzon

Das befürchtete Inferno blieb aus. Im Halbfinal-Hinspiel des UI-Cups beim türkischen Erstligisten Trabzonspor erreichte der HSV ein 2:2 (0:0) und darf sich weiterhin berechtigte Sorgen um seine Bundesliga-Vorbereitung machen. Auch ohne die verletzten Grammozis und Panadic versteckte sich die Pagelsdorf-Elf in der „Hölle von Trabzon“ am Mittwoch abend nicht – alle Fußballstadien der Türkei erhalten im übrigen ab sofort den Zusatz des Hades. Das ist Sportjournalisten-Sprache und erleichtert deshalb einiges.

Also: 30.000 fanatische Anhänger verwandelten die Arena am Bosporus in einen brodelnden Hexenkessel. Der HSV sorgte – kühlen Hauptes – gar mit zwei Treffern durch Anthony Yeboah (58.) und Bernd Hollerbach (61.) binnen weniger Minuten dafür, daß die Partie nicht zum Hamburger Totentanz wurde. Denn nur kurze Zeit später war der leibhaftige Jubel groß: Der bei Schalke 04 aussortierte Hami Mandirali (68., 73.) veranstaltete in der HSV-Deckung mit den beiden Toren zum Ausgleich ein Höllenspektakel. Die kopflosen Offensivbemühungen des Schwarzmeer-Teams blieben jedoch ohne weitere Opfer, so daß der Hamburger SV im Rückspiel auf der Lübecker Lohmühle (Mittwoch, 17.30 Uhr) gute Aussichten auf das Weiterkomen ins Endspiel hat.

Heute freundschaftsspielt der HSV um 18.30 Uhr in der „Hölle von Burgdorf“ und morgen ab 16 Uhr in der „Hölle von Bargteheide“. Die ansässigen Turn- und Sportvereine wollen den Rothosen mal so richtig einheizen. lu