Bremerin in Findorff brutal ermordet

■ War alarmierte Polizei erst nach dreiviertel Stunde am Tatort?

Mit mehr als 20 Messerstichen ist am Mittwochabend eine junge Frau in der Neubauwohnanlage Weidedamm II in Findorff ermordet worden. Polizeibeamte fanden die 27jährige Alexandra M. mit durchschnittener Kehle im Fensterschacht einer Tiefgarage ihres Wohnhauses.

Ein Anwohner hatte kurz nach 20 Uhr Schreie gehört. Als er in der Tiefgarage Blutlachen entdeckte, alarmierte er die Polizei. Von dem Täter und der Tatwaffe fehlt jede Spur, obwohl mehrere Dutzend Beamte noch in der Nacht den Bürgerpark und das angrenzende Parzellengebiet durchkämmten.

Die Mordkommission schloß gestern nicht aus, daß sich Täter und Opfer gekannt haben. Sie geht nicht von einem Raubmord oder einem Sexualverbrechen aus. Die Polizei bittet die Bevölkerung deshalb um Hinweise über das persönliche Umfeld der Ermordeten.

Im Neubaugebiet am Torfkanal herrschte gestern große Bestürzung. Die 27jährige Angestellte war erst im April in ihre Wohnung gezogen. Eine dreiviertel Stunde habe die Polizei gebraucht, um zum Tatort zu gelangen, erzählen sich AnwohnerInnen auf der Straße. Die Pressestelle der Bremer Polizei wies diese Vermutung gestern zurück. „Wir ermitteln aber selber noch den zeitlichen Ablauf,“ räumte man dort gestern ein. L.R.