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Der Handy-Wahn

■ Die Firma Motorola Electronic GmbH Flensburg sucht 800 neue MitarbeiterInnen

Handys sind gefragt. Und da der Handy-Hersteller Motorola Flensburg kaum der enormen Nachfrage hinterherproduzieren kann, will das Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten 800 neue Arbeitskräfte einstellen. Das erklärte gestern der Geschäftsführer der Flensburger Handy-Fabrik, Bent Andersen. Gesucht werden unter anderem qualifizierte Ingenieure und Betriebswirte. „Das wird nicht leicht werden“, meint Andersen, „da Flensburg eine Randlage hat und der Arbeitsmarkt schwierig ist“.

Gearbeitet wird bei Motorola bisher noch an fünf Tagen in der Woche. Um die „teure Ausrüstung rund laufen zu lassen“, soll in Flensburg künftig jedoch sieben Tage die Woche rund um die Uhr produziert werden. In der Fertigung will der Flensburger Handy-Hersteller im Jahr 2000 eine zweistellige Millionenzahl erreichen. Da wegen der guten Logistik in der Fördestadt das europäische Versandzentrum von Motorola angesiedelt ist, wird „beim Versand diese Zahl ein Vielfaches betragen“, sagte Andersen.

Motorola beschäftigt derzeit in Flensburg 2400 Mitarbeiter, 1991 waren es noch 400. Der Handy-Boom nützt auch der Region: Der Geschäftsführer der Flensburger Wirtschafts- und Regionalentwicklungsgesellschaft, Klaus Matthiesen, rechnet mit 600 Arbeitskräften in Bereichen, die dem Handy-Hersteller direkt zuarbeiten, etwa bei der Produktionsnachbearbeitung oder der Fertigung von Einzelteilen.

Die Motorola Electronic GmbH Flensburg gehört zur deutschen Motorola-Gruppe, die 1998 mit rund 3700 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,2 Milliarden Mark erzielte. Weltweit sind 133.000 Arbeitnehmer für Motorola tätig. dpa

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