Lokalkoloratur

Parteichefin zu sein, das schult. Das übt den Nahkampf, die Auseinandersetzung, den verbissenen Fight. Da blickt man seiner GegnerIn ins Auge, das lehrt das Flügelspiel, da ist man mit taktischen Spielchen vertraut. Eine bessere Vorbereitung gibt es nicht. Eigentlich war also klar, dass es so kommen musste. Kordula Leites, die GAL-Vorstandssprecherin, hat es geschafft: Sie ist zum zweiten Male Weltmeisterin im Tisch-Eishockey geworden. Im norwegischen Geilo setzte sie sich am Wochenende auch in der Finalrunde durch. Was ist da vorher tiefgestapelt worden – keine Zeit zum Training gehabt, die Parteiarbeit kostet so viel Zeit – mangelnde Spielpraxis, nennen die Experten das. Alles Bluff, alles Kabale, um die armen GegnerInnen in Sicherheit zu wiegen. In Wirklichkeit hat Leites bei GAL-Mitgliederversammlungen heimlich unterm Tisch Pfennige mit Lego-Schlägern traktiert, während die Realos vorn am Pult lange Reden hielten. Da hat sie die Zeit auch gut genutzt. aha