: Tat am Bunker ungeklärt
■ Vater ist frei / Paar am Fundort getötet
Kaum neue Erkenntnisse im Fall des getöteten kurdischen Paares – die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind offensichtlich ins Stocken geraten. Gestern musste die Polizei den Vater der toten Ayshe D. auf freien Fuß setzen, da sich der Tatverdacht gegen ihn nicht erhärten ließ. Der Bruder der jungen Frau wurde gestern noch vernommen. Die Ermittler nehmen weiterhin an, dass ein Familienkonflikt der Auslöser für die Taten war.
Wie berichtet waren die zwei Toten von Fußgängern in der Nähe des Bunkers Valentin gefunden worden. Die Passanten alarmierten dann die Polizei. Von der Tatwaffe, mit der Serif A. die tödlichen Schädelverletzungen zugefügt wurden, fehlt nach wie vor jede Spur. Lediglich den Tatort konnte die Polizei genauer bestimmen. Auf Grund der Spurenauswertung geht die Mordkommission jetzt davon aus, dass zumindest der junge Mann am Fundort beim Bunker getötet wurde. Für seine Partnerin gilt wahrscheinlich dasselbe.
Völlig unklar ist dagegen, wie die beiden von ihrer Wohnung in Huckelriede zum Bunker in Farge-Rekum gekommen sind. Wegen der Querschnittslähmung von Serif A. kommt nur die Fahrt mit einem Auto in Betracht. Die Polizei sucht immer noch dringend Zeugen, die darüber Aufschluss geben können. Außerdem benötigt die Kriminalpolizei nähere Angaben über das persönliche Umfeld der beiden Opfer. Über den Mann ist der Polizei bekannt, dass er Kontakte zu anderen Kurden aus PPK-nahen Kreisen hatte.
Im Zuge der Ermittlungen will die Kriminalpolizei in der überwiegend von Türken bewohnten Nachbarschaft der Toten Flugblätter in türkischer Sprache verteilen. jk
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen