USA unterstützen KFOR im Stationierungsstreit

■ UNO-Botschafter Holbrooke verbreitet auf seiner Kosovo-Reise Optimismus

Priština (rtr) – Mit ausdrücklicher Unterstützung der USA beharrt die internationale Friedenstruppe KFOR auf der Stationierung russischer Soldaten in der Kosovo-Stadt Orahovac. KFOR-Kommandeur Michael Jackson sagte gestern in Priština, die Truppe bemühe sich weiter um die Zustimmung der Albaner der Stadt im deutschen KFOR-Sektor. Der neue amerikanische UNO-Botschafter Richard Holbrooke sagte nach einer Unterredung mit Jackson, Russland habe geholfen, den Kosovo-Krieg zu beenden und spiele nun eine wichtige Rolle bei der Friedenssicherung.

Die Albaner von Orahovac blockieren die Zufahrt der Stadt seit vergangenem Montag. General Jackson sagte, obwohl die Fakten es nicht hergäben, müsse die KFOR der Angst der Albaner Rechnung tragen, um eine friedliche Lösung zu erreichen.

Beide, Holbrooke und Jackson, äußerten sich optimistisch, dass sich der Streit handhaben ließe. General Jackson erklärte, die Lage im Kosovo bessere sich stetig. „Die Häufigkeit von Zwischenfällen geht weiter zurück, die Zahl ernsthafter Verbrechen verringert sich weiterhin“, sagte er. „Ich hoffe und glaube, dass sich die Sicherheitslage stabilisiert.“

Zu einem für die KFOR unangenehmen Zwischenfall ist es allerdings in Makedonien gekommen: Der Minister ohne Geschäftsbereich, Radovan Stojkovski, ist bei einem Zusammenstoß mit der Friedenstruppe KFOR ums Leben gekommen. Bei dem Unfall am Samstag seien auch die Ehefrau des Ministers und seine Tochter getötet worden, teilte die KFOR gestern mit. Norwegische KFOR-Soldaten hatten in einem Minibus eine Straße in der falschen Richtung befahren.