: 650 Beschäftigte sollen bei Albingia gehen
Der Konzentrationsprozess in der Versicherungsbranche wird in der Elbmetropole erneut Arbeitsplätze kosten. Die Kölner Axa-Colonia-Versichungsgruppe kündigte an, nach dem Kauf der Albingia-Versicherung in Hamburg wichtige Geschäftsteile binnen eines Jahres nach Köln zu verlagern.
Die Albingia-Zentrale in Hamburg wird geschlossen, von den 850 MitarbeiterInnen behalten nur 200 Angestellte ihren Job. Kleinere Geschäftsbereiche sollen abgestoßen werden. Die Albingia, die gerade bei bedeutenden Wirtschaftsunternehmen als Versicherer einen guten Namen hatte, wird künftig vom Markt verschwinden und als Axa-Colonia weitergeführt.
Die Maßnahme des Konzerns, die dem Betriebsrat zeitgleich mit der Presse mitgeteilt wurde, hat bei den Beschäftigten Entsetzen ausgelöst. „Das ist eine absolute Schweinerei“, empört sich der Sprecher der Gewerkschaft Handel Banken und Versicherungen, Jörg Reinbrecht.
Sowohl die Colonia als auch die Albingia hätten Rekordergebnisse vorgelegt. „Die wissen nicht wohin mit dem Geld“, so Reinbrecht weiter, „durch öffentlichen und internen Druck gegen den Konzern werden wir zeigen, dass es nicht geht, die Belegschaft fallen zu lassen wie eine heiße Kartoffel.“
Magda Schneider
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