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Soundcheck

Gehört: Alton Ellis, Fabrik. Was für ein Mann – und was für ein Styler! Unterstützt von Sohn Dean, der hinter dem Plattenspieler dem Publikum eine halbe Stunde Geschichtsunterricht in Sachen Oldschool-Reggae erteilte, betrat Alton Ellis die Bühne: in silberglänzendem Anzug und spitzen Schuhen. Während der Sohn, sonst Betreiber des Altone-Soundsystems in Brixton, weiter von den Turntables alte Studio One-Riddims spielte, erfreute der Vater in einer einzigartigen Mischung aus Crooner- und Dancehall-Auftritt das nostaglische Publikum mit seiner Schmeichelstimme. Dabei konzentrierte er sich wohlweislich auf seine supersouligen Nummern aus den späten 60er Jahren. Die sind längst Klassiker, und so war es alles andere als peinlich, wenn ein nicht geringer Teil der Anwesenden Ellis sofort beim Wort nahm. Der wiederholte immer wieder: „If you know the song, sing along“. Also sangen sie: „Breaking up is hard to do“ und „Sitting in the park“, Dean hinterm Pult, Alton am Mic und wir vor der Bühne.scho

Heute: Fugazi. Bevor Emo-Core zum Genrebegriff für Punkrock der etwas kuscheligeren Art wurde, waren Fugazi einmal die Hoffnung aller, die mit Musik noch etwas Politisches, zumindest: Anti-Alkoholisches, verbanden. Das klang wie Gang of Four in der ersten Person, und wenn andere ihr Wurstfrühstück beenden, haben Fugazi längst die Bühne wieder verlassen. tob

heute, Fabrik, 16 Uhr

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