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„Ich glaube, ich träume“

■ Deutschlands Volleyballerinnen sensationell im EM-Halbfinale

Perugia (dpa) – Der Jubel bei Deutschlands Volleyball-Frauen war grenzenlos. Mit einem überraschenden 3:0 (25:19, 25:23, 25:13) über Favorit Kroatien zogen sie am Mittwochabend im italienischen Perugia in das Europameisterschafts-Halbfinale ein. Die Spielerinnen fielen sich in die Arme, Freudentränen flossen, es wurde gesungen, getanzt, geschunkelt.

Selbst Lee Hee Wan, der koreanische Trainer auf der deutschen Bank, der das Geschehen sonst mit asiatischer Gelassenheit analysiert, ließ sich von der Euphorie anstecken: „Ich glaube, ich träume“, sagte der 43-Jährige. Halbfinalgegner ist heute um 19 Uhr Titelverteidiger Russland.

Nach der Absage einer ganzen Reihe etablierter Kräfte musste Lee Hee Wan im neuen Amt gezwungenermaßen auf junge Akteurinnen setzen, die frisch, munter und mutig drauflos spielen. „Ihr dürft Fehler machen“, predigt er seinen Spielerinnen immer wieder, „aber ihr dürft keine Angst haben.“

Es war das beste Spiel eines deutschen Frauen-Nationalteams seit vielen Jahren. Zuspielerin Tanja Hart sprach hernach von „Spielrausch“, und ihre Teamkollegin Judith Flemig ergänzte glückstrahlend: „Ich kann es gar nicht glauben, was wir hier gespielt haben. Es ist Wahnsinn, alles, was wir heute gemacht haben, hat geklappt.“

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