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Teuerste Fusion aller Zeiten

■ Telefonkonzern MCI WorldCom kauft Sprint für 235 Milliarden

Berlin/New York (taz/dpa) – Eine neue Riesenfusion hat gestern den Telekommarkt aufgerüttelt. Die Sprint Corporation mit Sitz in Kanada gab bekannt, dass sie ein Angebot der MCI WorldCom annimmt. WorldCom wirbt schon länger um Sprint und hat nun angesichts eines Konkurrenzangebots von Bell South noch einmal deutlich mehr geboten: sagenhafte 129 Milliarden Dollar, etwa 235 Milliarden Mark. Zum Vergleich: Die derzeit laufende Ölkonzern-Fusion zwischen Exxon und Mobil ist „nur“ 80 Milliarden Dollar wert.

Treibende Kraft hinter dem Aufstieg von Worldcom von einem Newcomer zu einem der wichtigsten Telekomkonzerne der Welt ist deren Boss Bernard Ebbers. Er hatte erst im Jahr 1998 für 40 Milliarden Dollar MCI gekauft. Sprint ist interessant, weil es 9 Prozent des überregionalen US-Business mitbringt und ein modernes Netz für das Internet aufgebaut hat.

An Sprint ist auch die Deutsche Telekom mit 10 Prozent beteiligt. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte, dass die Telekom bei Sprint stärker einsteigen möchte, den geforderten Preis aber nicht bezahlen kann oder will.

Die Deutsche Telekom bekam gestern sogar neue Konkurrenz auf dem deutschen Markt: France Telecom gab bekannt, dass sie 17,24 Prozent des Mobilfunkanbieters E-plus von der britischen Vodafone Airtouch übernehmen wird. Das ist noch eine Nachwirkung des gescheiterten Kaufversuchs von Telecom Italia durch die Telekom. Damals hat Telekom-Chef Ron Sommer seine ehemaligen Verbündeten aus Frankreich verärgert, so dass diese nun keine Rücksicht mehr nehmen. rem

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