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FPÖ-Chef Jörg Haider stänkert nun auch gegen Slowenien

■ Österreichs Bundeskanzler Viktor Klima kritisiert neue Provokation und lehnt Koalition mit FPÖ ab

Wien (dpa/taz) – Österreichs Bundeskanzler Viktor Klima befürchtet, dass durch „verschiedene Äußerungen“ des FPÖ-Chefs Jörg Haider die bilateralen Beziehungen zu befreundeten Staaten verschlechtert werden. Er bezog sich nicht nur auf die heftigen Proteste aus Israel gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung Haiders, die der FPÖ-Chef als hysterische Reaktion“ bezeichnet hatte, sondern auch auf dessen verbale Angriffe gegen das südliche Nachbarland Slowenien.

Haider hatte am Samstag der Regierung in Ljubljana vorgeworfen, die Rechte der deutschsprachigen Minderheit nicht zu respektieren und die Vertreibungsdekrete aus dem Zweiten Weltkrieg nicht aufheben zu wollen. Solange dies nicht geschehen sei, müsse Österreich den EU-Beitritt Sloweniens verhindern, forderte Haider anlässlich einer Feier zum 79. Jahrestag der Kärntner Volksabstimmung von 1920. Die Haltung Sloweniens sei eine „Provokation“, so Haider.

Österreichs Ex-Bundeskanzler Franz Vranitzky hat Haider unterdessen vorgeworfen, „im Kopf noch keine Abgrenzung zu Hitler-Deutschland“ vorgenommen zu haben. Deshalb sei Haider „so gefährlich“, sagte Vranitzky im österreichischen Fernsehen (ORF). Klima hat am Samstag in einem Telefonat mit Israels Premier Ehud Barak eine Regierungsbeteiligung von Haiders FPÖ abgelehnt.

Bericht Seite 8, Kommentar Seite 10

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