Schule statt Schrott

■ Alte und defekte Computer werden repariert und danach weiter genutzt

„Nicht alles, was abfällt ist Müll, sondern oft nur ungenutzte Ressource am falschen Ort.“ Der Verein „Nutzmüll“ beweist mit seinem neuesten Projekt MÄC, dass das Motto auch Programm ist. Hier werden veraltete, von Firmen ausrangierte Computer repariert und aufgerüstet, um sie dann gemeinnützigen Vereinen, Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenbildung zur Verfügung zu stellen. Bedarf für funktionstüchtige Computer gibt es dabei genug. In Hamburgs Grund-, Haupt- und Realschulen steht im Durchschnitt nur ein Rechner für 30 SchülerInnen bereit.

MÄC verhilft so aber nicht nur mehr Menschen den Zugang zur Kommunikationselektronik, sondern leistet auch einen Beitrag für die Umwelt. Durch die Weiterverarbeitung der alten PCs wird der für das Jahr 1999 auf zwei Millionen Tonnen geschätzte Elektronikschrott zumindest ein bisschen reduziert.

Bearbeitet werden die Computer von fünf FacharbeiterInnen aus dem Bereich Elektronik, die sich durch Fortbildungen im PC-Bereich qualifiziert haben. MÄC bietet diesen Fachleuten einen Wiedereinstieg ins Arbeitsleben, von dem sie lange ausgeschlossen waren, weil sie als Schwerbehinderte besonders benachteiligt sind.

Unternehmen, aber auch Privatleute, die ihre alten Computer loswerden wollen, sind aufgerufen, sie MÄC zur Verfügung zu stellen. Wer Windows 95-fähige 486er-Rechner mit einem 8 MB Arbeitsspeicher und 150 MB Festplatte oder Macintosh Performa derselben Kapazität nicht mehr braucht, sollte Nutzmüll e.V. unter Tel.: 890 31 11 anrufen. Die Geräte und Zubehör werden dann abgeholt und auf den Mehr-Weg für Ältere Computer geschickt. tip