Viel Geld fehlt dem Bremer Theater

■ Haushaltsausschuss verlangt Konzept zur Kostendeckung

Im Haushalt des Bremer Theaters klafft ein Loch. Wie der „Weser Report“ in seiner gestrigen Ausgabe berichtet, hat sich über einen längeren Zeitraum ein Defizit von 1,2 Millionen Mark angehäuft. Zudem wird der Bau der neuen Probebühne für das Theater mindestens eine Million Mark teurer als veranschlagt. Das hat der parlamentarische Haushaltsausschuss nun zum Anlass genommen, vom Theater einen Sanierungsplan zu verlangen, der bis zum 15. November einzureichen ist und darlegen soll, wie das Theater diese Lücke zu schließen gedenkt. Erst nach Vorlage dieses Konzepts will der Ausschuss die im Dezember fälligen Zuweisungen für das Theater freigeben.

Im Gegensatz zum Weser Report, der darin einen „ungewöhnlichen Strafbeschluss“ des Ausschusses vermutet, sehen das seine Mitglieder gelassener. Laut Dieter Mützelburg (Die Grünen) sei es ein übliches Verfahren, die Mittel für die Bremer Theater in Monats- oder Quartalsschüben freizugeben. Dass der Ausschuss bei absehbaren Engpässen die Freigabe an Vorgaben binde, käme nicht nur im Kulturbereich häufiger vor. Die Kulturbehörde habe dem Ausschuss zudem signalisiert, dass sie in der vorgegebenen Frist ein Konzept zur Schließung des Etatlochs erarbeiten könne. Dem Theater drohe kein Liquiditätsengpass. zott