Toll, toll, toll: Nettes Bremen
■ Hansestadt ist zweitbürgerfreundlichste Siedlung in ganz Deutschland
Münster. Die baden-württembergische Kleinstadt Nürtingen ist die bürgeroffenste Stadt Deutschlands. Die 38.000 Einwohner zählende Stadt wurde gestern in Münster zum Sieger des Wettbewerbs „Bürgerorientierte Kommune“ gekürt, der gemeinsam von der Bertelsmann Stiftung und dem Verein „Aktive Bürgerschaft“ ausgerichtet wurde. Die Großstädte Bremen und Leipzig landeten gemeinsam auf dem zweiten Platz. Insgesamt hatten sich 83 Städte und Gemeinden aus West- und Ostdeutschland an dem Wettbewerb zur Bürgerfreundlichkeit beteiligt.
Nürtingen überzeuge durch eine neue Perspektive im Dialog zwischen Politik und Bürgerschaft sowie durch eine bundesweit einmalige „Anerkennungskultur“ bürgerschaftlichen Engagements, hieß es zur Begründung. In der schwäbischen Kleinstadt werde ehrenamtliche Arbeit im Dienste des Gemeinwesens konsequent anerkannt und den engagierten Bürgern zudem die Möglichkeit gegeben, sich ständig weiter zu qualifizieren.
Bremen zeichnet sich nach Überzeugung der Jury besonders durch die Beteiligung der Bürgerschaft im Umfeld von Entscheidungen und die Übernahme öffentlicher Aufgaben aus. Bemerkenswert seien auch Projekte, bei denen die beteiligten Bürger unmittelbar über eigene Budgets entscheiden können. Für Leipzig hob die Jury die Vielzahl und Vielfalt seiner Bürgervereine hervor.
Der Wettbewerb „Bürgerorientierte Kommune – Wege zur Stärkung der Demokratie“ wurde im vergangenen Jahr erstmals ausgeschrieben. Ziel war es, gute Beispiele innovativer Zusammenarbeit zwischen Kommunalpolitik, lokaler Verwaltung und Bürgerschaft zu ermitteln und zu verbreiten. Neben den Siegern waren die Städte Essen, Solingen, Ulm, Tübingen, Büstrow und Viernheim sowie der niedersächsische Gemeindeverbund Schwarmstedt/Ahld/Rethem und das bayrische Weyarn für die Preisvergabe nominiert worden. AP
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