taz-Abo-Aktion

■ Ohne TOM geht's nicht? Und ob!

Im Anschluss an die letzte taz-Abo-Wette wurden am Wochenende Zweifel laut, ob bei der Auszählung alles mit rechten Dingen zugeht. „303 neue Abos, das könnt ihr eurer Großmutter erzählen!“, mault Leser Bernd aus Frankfurt. Oh ja, das können wir auch! Nur wird die alte Lady Herzrhythmusstörungen bekommen, wenn sie erfährt, wie superspannend die Auszählung am letzten Freitag verlief. Was können wir denn dafür, dass die taz-LeserInnen in den vier Wochen unserer Aktion einen solchen Sinn für Suspense entwickelt haben? Diese Woche, versichern uns Experten, werde dagegen ein Spaziergang: „Eine taz ohne TOM, das geht doch gar nicht.“ Und ob das geht. Wetten?

Apropos: Lange war überlegt worden, ob die Form einer wöchentlichen Abo-Wette überhaupt sinnvoll ist. Klar, auf den britischen Inseln, da kennt man keine Scheu, notfalls noch seine Seele zu verwetten. Aber in Deutschland doch nicht! Da hat man Angst, dem Schöpfer ins Handwerk zu pfuschen. Aber sage keiner, die Deutschen hätten nicht auch Sinn für seltsame Späße. Vor ein paar Monaten erst tobten sie vor Begeisterung, als ein allseits bekannter, steinalter, aus den Niederlanden stammender Schauspieler in einer Fernsehshow auftrat mit seinem Song „Ich werde hundert Jahre“. Auf der Maxi-CD von diesem Lied steht jetzt rechts oben „Wetten dass ...“ und unten „Ich werde hundert Jahre“. Bei einem Redaktionsplausch wurde gefrotzelt, den Nachrüf könne man sich ja schon vorstellen, wenn der Schauspieler vorher stirbt: das jammervoll in sich zusammenstürzende „Wetten dass ...“-Logo. Kollege Weidermann prustend: „Und was tun Sie, wenn Sie die Wette verlieren?“ Reinhard Krause

Beschwerden zur taz ohne TOM bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin, Fax (030) 251 30 87; E-Mail: drohung taz.de