■ Zur Person: Neun OB-Bewerber
Letzten Samstag war Bewerbungsschluss. Fast in letzter Minute reichte der aussichtsreichste Kandidat am Freitag seine eigenen Unterlagen ein: Jörg Schulz, Chef der Bremerhavener SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung, will Oberbürgermeister werden.
Über zu viel Arbeit bei der Bewerbersichtung kann sich die Stadtverwaltung jetzt nicht beklagen: Eingegangen sind lediglich neun Job-Gesuche – vielleicht, weil die SPD schon im Vorfeld klar gesagt hat, Jörg Schulz solle den Job bekommen. Als die Stelle des letzten Oberbürgermeisters ausgeschrieben war, allerdings gleichzeitig mit dem Bürgermeister-Posten, hatte es 53 Bewerbungen gegeben.
„Einige der Bewerbungen sind totaler Nonsens“, sagt Stadtverordneten-Vorsteher und CDU-Fraktionschef Hans Jochen Petersen. Ein Mann habe als Qualifikation seine Rolle als Familienvater angegeben. Andere hätten keine Erfahrung mit Kommunal-politik.
Für Freitag hat Petersen nun den zuständigen Ausschuss zusammengerufen, der entscheiden muss, ob die neun Kandidaten noch gehört werden oder Schulz gleich gewählt wird. Neun von zwölf Stimmberechtigten gehören der CDU oder SPD an . cd
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen